Nachwachsende Zähne – eine Utopie oder bald Realität?
In meinem letzten Blog haben wir einen Blick in die Vergangenheit gerichtet, jetzt schauen wir mal nach vorne.
Was haben Haie, Krokodile und auch einige Nagetiere uns voraus?
Ja…stimmt…sie müllen weder das Meer, noch den Fluss und auch nicht den Wald zu. Absolut richtig.
Ich meine aber noch etwas anderes: sie haben die Fähigkeit, ihre Zähne nachwachsen zu lassen. Und das nicht nur einmal im Leben, sondern immer und immer wieder.
Kennen Sie noch den Werbespruch der Firma Metz (für die Jüngeren: Metz war ein fränkischer Hersteller für Unterhaltungselektronik): „…- mächert ich aa“?
Stellen Sie sich das mal vor, geht ein Zahn verloren, braucht es keine Brücke oder Prothese mehr, nur etwas Zeit und – plopp – der neue Zahn ist da.
Klingt schön, aber utopisch? Ja…erst mal. Aber tatsächlich wird an nachwachsenden Zähnen bereits seit vielen Jahren geforscht.
Die Geninformationen legen die Bildung der Zähne fest
Ausgelöst durch Berichte und Beobachtungen von Menschen, denen einzelne oder gar ganze Zahngarnituren zum dritten Mal nachwuchsen, fragten sich Wissenschaftler, warum das nur bei einigen wenigen, nicht aber bei allen Menschen möglich ist.
Nun, sie wissen es nicht. Und ich auch nicht.
Aber die Forschung folgerte daraus, dass die Informationen zur Bildung neuer Zähne im Kiefer wohl lebenslang vorhanden sein müssen. Das Problem war jedoch, den Ort der Informationen zu identifizieren und den Prozess der nachwachsenden Zähne erneut anzustoßen.
Wenn sich im menschlichen Kiefer ein Zahn bildet, sammeln sich dazu zunächst sogenannte Vorläuferzellen und verdichten sich zu einer winzigen Kugel.
Vorläuferzellen besitzen im Unterschied zu Stammzellen bereits eine leichte Festlegung auf die zukünftige Funktion.
Sie kommunizieren über Botenstoffe mit dem umgebenden Gewebe und bilden schließlich den Zahnkeim. Dabei wird ihnen auch mitgeteilt, ob sie einen Schneidezahn, Eckzahn oder Backenzahn bilden sollen.
Die Vorläuferzellen spezialisieren sich und bilden entweder Zahnschmelz, Dentin oder das Zahnmark im inneren des Zahnes.
So weit, so schön. Aber welche Zelle hat jetzt noch den vollständigen Bauplan für die nachwachsenden Zähne in der Tasche?
Denn aus den Vorläuferzellen sind ja Spezialisten geworden, die nichts anderes mehr können. Ist wie im richtigen Leben.
Mit Stammzellen der Natur ein wenig nachhelfen?
Dazu besann sich die weltweite Forschung auf die „Alleskönner“ unter den Zellen, den sogenannten Stammzellen.
In China und Japan ist es bereits gelungen, im Labor gezüchtete Zahnkeime in Mäusekiefer zu implantieren. Und tatsächlich entwickelten sich diese zu vollständigen Zähnen und brachen durch den Kiefer in die Mundhöhle.
Auch in den USA und Kanada ist die Forschung sehr weit. Aber die (embryonale) Stammzellforschung hat auch eine ethische Debatte ausgelöst und wird nicht in allen Teilen der Welt gleichermaßen befürwortet. Daher ist sie in Deutschland nur sehr eingeschränkt möglich.
Aber es ist wie beim Segeln oder Windsurfen. Nicht gegen den Wind, sondern mit ihm. Also kreuzen.
Forscher der TU Berlin entdeckten einen Weg
Sie fanden in der Pulpa, dem Gewebe im Inneren eines Zahnes, Zellen, deren Spezialisierung noch nicht so weit vorangeschritten war und mit einer besonderen Kultivierungsmethode wieder rückgängig gemacht werden konnte.
Klingt kompliziert, war es aber nicht. Es war unglaublich kompliziert.
Aber sie hatten Erfolg. Im Labor ballten sich die Zellen wie die Vorläuferzellen bei der natürlichen Zahnbildung zusammen und schieden Botenstoffe aus.
Zusammen mit Zellen aus dem Zahnfleisch konnte so eine Zahnkeimbildung für nachwachsende Zähne ausgelöst werden.
Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass ausschließlich Zellmaterial aus patienteneigenen Zähnen verwendet wird und somit keinerlei ethisch-rechtliche Bedenken und auch keinerlei körperliche Abstoßungsreaktionen entstehen.
Aber zwei klitzekleine Nachteile hat die Methode: sie müssten einen Zahn opfern. Einen gesunden. Wenn sie keinen mehr haben, geht es nicht. Oder nur über „Alibaba“.
Und, das nutzt Ihnen heute noch gar nix!
In der Zwischenzeit helfen Vorbeugung und zahnerhaltende Zahnmedizin
Doch was machen wir bis dahin? Es nicht so weit kommen lassen!
Und genau das wollen wir hier in meiner Praxis erreichen.
Denn ich stehe mit meinem ganzen Wissen und meiner über 30-jährigen Erfahrung für Zahnerhalt. Und den möglichst ein Leben lang.
Prophylaxe, Vorbeugung und regelmäßige Routineuntersuchungen sind die Basis für lebenslangen Zahnerhalt.
Mit dem SOLO-Prophylaxe-Konzept haben Sie es sogar selbst in der Hand, von zuhause aus eine regelmäßige Prophylaxe durchzuführen.
Meine Mitarbeiterinnen und ich unterstützen Sie bei Bedarf mit einer professionellen zahnmedizinischen Prophylaxe, bei der auch die Stellen gereinigt werden, an die Sie, selbst mit der besten Zahnpflege, nicht hinkommen.
Sollten Sie dennoch einmal Gefahr laufen, zum Beispiel durch eine Wurzelentzündung, Ihren Zahn zu verlieren, tun wir hier bei uns alles, damit wir Ihren Zahn retten und erhalten können.
Mit meiner Schwerpunkttätigkeit Endodontie habe ich mir im Laufe der vielen Jahre eine große Erfahrung erworben.
Diese und die Nutzung modernster technischer Instrumente und Hilfsmittel ermöglichen es, nicht selten auch als aussichtslos eingestufte Zähne doch noch zu retten.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Ihre Zähne ein Leben lang gesund und stark erhalten wollen.
Lassen Sie uns gemeinsam ein Zahnerhaltungskonzept für Sie erarbeiten, bei dem selbst Haie und Krokodile vor Neid erblassen.