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Dr. Achim Gauchel, Wurzelbehandlung ohne Schmerzen danach

Zahnschmerzen beim Karneval? Ohne uns!

Auch in diesem Jahr freut sich jeder Düsseldorfer Jeck auf den Karneval. Die 5. Jahreszeit ist immer wieder eine tolle Gelegenheit, sich in den ausgelassenen Trubel zu stürzen, bei einem Alt oder auch bei mehreren im Kreis seiner Freunde auf den Tischen tanzen und das Leben zu genießen.

Vom 8.-14. Februar ist jeder echte Düsseldorfer auf mindestens einer von den hunderten Karnevalssitzungen, Kostümbällen oder sonstigen närrischen Veranstaltungen anzutreffen.

Es wird gelacht, geschunkelt, geflirtet, was das Zeug hält. Und nun stellen Sie sich vor: ausgerechnet jetzt, in diesen „tollen Tagen“ bekommen Sie Zahnschmerzen. Heftige Zahnschmerzen, gegen die keine Schmerztabletten helfen.

Zahnschmerzen trotz Wurzelbehandlung

Das ist besonders ärgerlich und vor allem vollkommen unerwartet. Denn Sie haben auf Zahnerhalt gesetzt, was ja grundsätzlich eine gute Idee ist. Ihr Zahnarzt hatte alles so terminiert, dass Sie pünktlich zu den närrischen Tagen ihre Behandlung abgeschlossen haben und jetzt gesund und ohne Probleme eine gute Woche Karneval genießen könnten.

Und jetzt Zahnschmerzen? Was machen Sie? Als Akutmaßnahme können Sie mit einem herkömmlichen Schmerzmittel die Schmerzen eindämmen. Vielleicht gibt Ihnen ihr Zahnarzt noch ein Antibiotikum gegen die wieder aufgeflammte Entzündung. Als letzte Möglichkeit könnte er den Zahn noch außer Bisskontakt nehmen.

Doch was heißt das für Sie? Für Ihre Feierlaune? Geht entspannt feiern? Und können Sie etwas trinken? Bei Medikamenteneinnahme? Keine gute Idee. Und Sie stellen sich die Frage: Hätte das vermieden werden können?

Schmerzen nach Wurzelbehandlungen kommen häufiger vor 

Die Gründe dafür können sehr verschieden sein. Es könnten normale Behandlungsfolgen sein. Der Eingriff fand in einem sehr sensiblen Bereich der Zahnwurzel statt. Nerven sind durch die Entzündung gereizt und so kann es durchaus etwas schmerzen.

Solche Schmerzen sind normale Folgen der Behandlung und klingen nach einigen Tagen wieder ab. Was aber, wenn nicht? Dann hilft nur der erneute Besuch beim Zahnarzt.

Und er wird entscheiden, ob eine erneute Wurzelbehandlung notwendig ist oder ob eine Antibiotikagabe ausreicht.

Und erneut stellen Sie sich die Frage, ob die erneuten Schmerzen hätten vermieden werden können.

Erfahrung und moderne Diagnostik notwendig

Es stellen sich für den Zahnarzt folgende Fragen: Sind diese Schmerzen normale Folgeschmerzen aufgrund der Reizung des empfindlichen Gewebes und vorübergehend? Oder gibt es womöglich noch verbliebene Entzündungsherde im Bereich der Zahnwurzel?

Im ersteren Fall genügen schmerzlindernde Mittel oder auch ein Antibiotikum.

Im zweiten Fall ist eine Revision der Wurzelbehandlung notwendig. Das heißt, eine Nachbehandlung der Zahnwurzel(n), mit der die verbliebenen Entzündungsstellen endgültig entfernt werden, ist nötig.

Bei einer Revision der Wurzelbehandlung wird die Wurzelfüllung wieder entfernt und alle Wurzelkanäle nochmals gründlich desinfiziert.

Das gelingt am besten, wenn der Zahnarzt alle Kanäle entdecken und behandeln konnte.

Deshalb benutzen wir in unserer Praxis ein Operationsmikroskop, das mit seiner enormen Vergrößerung jeden kleinsten Wurzelkanal sichtbar macht.

Und nicht nur das, sondern auch dank einer starken Ausleuchtung können wir in den Kanälen die kleinsten Reste bakteriell infizierter Wurzelfüllungen erkennen.

Denn nur wenn alle Bakterien entfernt werden konnten, können wir die Wurzelbehandlung als erfolgreich betrachten.

Und jetzt erst macht es Sinn, die Wurzelfüllung zu erneuern und den Zahn wieder zu verschließen.

Letzte Möglichkeit: die Wurzelspitzenresektion

Durch die Revision können Schmerzen nach Wurzelbehandlungen meistens zum Abklingen gebracht werden.

Sollte sich die Entzündung trotz der Revision einmal nicht zurückbilden, ist die Wurzelspitzenresektion die Behandlung der Wahl, um die Infektion im Bereich der Wurzelspitze zu beheben. Vereinfacht gesagt wird die Wurzelspitze gekappt und mit ihr auch der Bakterienherd entfernt.

Das ist immer dann notwendig, wenn die Infektion in der Wurzelspitze mit ihren feinsten Verästelungen mit den herkömmlichen Therapiemöglichkeiten nicht mehr behandelt werden kann. Die gute Nachricht ist: Der Zahn kann mit dieser Maßnahme oft trotzdem noch gerettet werden.

Zahnerhalt durch konsequente und fortschrittliche Wurzelbehandlung

Noch einmal zurück zum Eingangsthema: Zahnschmerzen und Karneval vertragen sich nicht.

Deshalb raten wir bei einer möglichen Wurzelentzündung dazu, einen Zahnarzt mit größtmöglicher Erfahrung und entsprechender technischer Ausstattung aufzusuchen.

Denn meist gelingt es nur mit dem Mikroskop, kleine und kaum zugängliche Kanalsysteme oder eine außergewöhnlich komplexe Wurzelkanalanatomie zu erfassen.

Eine solche Behandlung umfasst zwar einige Leistungen, die von Krankenkassen nicht übernommen werden und eine Zuzahlung erforderlich machen.

Im Ergebnis können aber nicht nur mehr als 90 % der betroffenen Zähne erhalten, sondern auch so manche Revision durch Sorgfalt und Erfahrung im Vorfeld vermieden werden.

Helau!

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